Grüner Star (Glaukom)

Glaukom , erhöhter Augeninnendruck

Ein Schwerpunkt unserer Ordination liegt in der Früherkennung sowie Behandlung von Glaukompatienten. 

Was ist der Grüne Star?
Der Grüne Star oder Glaukom ist in der westlichen Zivilisation die häufigste Erblindungsursache neben der Zuckererkrankung und Unfällen. Das Glaukom ist aber gleichzeitig auch die am häufigsten vermeidbare Erblindungsursache.
Heute bezeichnen wir alle Erkrankungen, die mit – in seltenen Fällen aber auch ohne – Augeninnendrucksteigerung  einhergehen und das Sehvermögen  beeinträchtigen und somit zur Erblindung führen können als Glaukom. 

Folgen eines erhöhten Augeninnendrucks 
Ein krankhaft erhöhter Augeninnendruck schädigt die einzelnen Nervenfasern des Sehnerv und ist in den meisten Fällen die unmittelbare Ursache für ein Glaukom. In weiterer Folge  kommt es bei Betroffenen zu zunehmenden  Ausfällen des Gesichtsfelds und zu einem Abfall des Sehvermögens. Unbehandelt kann ein Glaukom zu bleibenden Gesichtsfeldbeeinträchtigungen – sogar bis zur  Erblindung führen.

Vorsorgeuntersuchung 
Da ein erhöhter Augeninnendruck nicht schmerzhaft ist, nehmen Betroffene diesen auch nicht wahr und bemerken den grünen Star erst, wenn es zu Gesichtsfeldausfällen und einem Nachlassen des Sehvermögens kommt. In diesem Stadium ist der Schaden an den Sehnervenfasern bereits weit fortgeschritten und leider irreparabel.  Aus diesem Grund sollte ab dem 40. Lebensjahr eine jährliche Vorsorgeuntersuchung erfolgen, denn Vorsorge rettet Augenlicht.

Risikofaktoren 
Faktoren, die das Risiko für ein Glaukom erhöhen, sind erhöhter Augeninnendruck, das Alter, hohe Kurzsichtigkeit, hohe Weitsichtigkeit, erhöhter Blutdruck, Diabetes mellitus und genetische Veranlagung… und natürlich Nikotin.

Diagnose/Untersuchungen
Für die exakte Diagnose eines grünen Stars sind vor allem zwei Untersuchungen wichtig: die Messung des Augeninnendrucks und die Untersuchung des Kammerwinkels. Die Messung des Augeninnendrucks erfolgt in der Ordination mithilfe der Non-Contact-Tonometrie (NCT) oder der Applanationstonometrie nach Goldmann. Die Untersuchung des Kammerwinkels erfolgt im Rahmen einer Gonioskopie – dabei handelt es sich um eine spezielle Linse, die bei der Untersuchung direkt auf die Hornhaut aufgesetzt wird.
Bei Vorliegen eines Glaukomverdachtes lässt sich dieser mittels spezieller, weiterführender Diagnostik untersuchen. Dazu zählen eine Gesichtsfelduntersuchung und die Vermessung des Sehnervenkopfes mittels OCT-Untersuchung. 

Behandlung
Die Behandlung eines Glaukoms erfolgt primär mit Augentropfen. Ziel der Behandlung ist es, den Augeninnendruck mithilfe der Medikamente zu senken. Die genaue Zusammensetzung der Augentropfen und die Dosierung werden individuell besprochen und abgestimmt. Der Erfolg der Behandlung wird im Rahmen regelmäßiger Kontrollen überprüft und ggf. individuell angepasst. Gelingt es nicht, den Augeninnendruck mithilfe von Medikamenten zu senken, kann eine Operation notwendig werden.